Die Säge schärfen
Stellen Sie sich vor, Sie gehen im Wald spazieren und hören ein durchdringendes Geräusch. Da begegnen Sie einem Mann mit einer Kettensäge, die offensichtlich so stumpf ist, dass die Arbeit sehr mühsam ist. Er sieht Sie und stellt die Säge ab. Nach der Begrüßung kommt das Gespräch schnell auf seine Tätigkeit und Sie fragen ihn:
„Warum lassen Sie die Säge nicht schärfen? Dann könnten Sie wieder viel besser arbeiten!“ Der Mann wischt sich den Schweiß von der Stirn und sagt: „Dafür habe ich keine Zeit, ich bin eh schon im Rückstand“.
— modif. aus: Th. M.H. Berger ‚Burnout bei Ärzten’, Schattauer, 2006
Neurobiologische Erkenntnisse legen einen Zusammenhang nahe zwischen dem anspruchsvollen, zunehmend belastenden und pausenlosen Beziehungsgeschehen in Praxis und Klinik und der Zunahme stressbedingter Gesundheitsstörungen und Burnout- Erscheinungen bei Ärzten.
Was können wir tun?
Unsere Tätigkeit wird zwar von wirtschaftlichen und (berufs-) politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, stets ist sie aber auch eingebettet in zwischenmenschliche Beziehungen: die Beziehung zu Kollegen, Mitarbeitern, Patienten und Angehörigen, zu Familie, Freunden und – zu uns selbst. Fangen wir bei uns selbst an, stoßen wir auf Themen wie Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung, „Innerer Freiraum“; Umgang mit Stress, Krankheit und Ressourcen; Suche nach Lebensbalance, beruflicher Identität und Identifikation.
Es ergeben sich Fragen wie:
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- Was können wir jetzt schon tun, um uns wohl zu fühlen und die eigene Gesundheit zu schützen?
- Wie können wir zu übermäßig aktivierten Stress-Systemen ein Gegengewicht schaffen?
- Was kann uns dabei helfen, „die Säge zu schärfen“?
Eine Möglichkeit, diesen Fragen in Ruhe und in wunderschöner Umgebung nachzugehen, ist der Workshop „Selbstsorge für Ärzte“ in Eutin (nächsten Termin bitte erfragen) oder im Mai 2019 in Lüneburg.
Nähere Informationen: